Geschichte

Sommerresidenz, Modezentrum, Ateliergemeinschaft – die Geschichte der Plantage 9

1750 erbaut der Bremer Kaufmann Eberhard Hoorn die Plantage als Sommerresidenz. Im Jahr 1802 entsteht ein Ausflugsort und später wächst hier Findorffs erstes Wohnviertel heran. Im Zweiten Weltkrieg wird die Plantage weitestgehend zerstört.

In den 1950er Jahren machen produzierende ModemacherInnen die Plantage zu einem „Modezentrum“. Die Plantage 9 beherbergt die Firma „BREDA“ (Bremer Damenoberbekleidung).

Seit den 1970ern hat die Firma Domeyer hier ihren Sitz und zieht 2009 in die Überseestadt. Damit ergibt sich 2010 für die Stadt Bremen die Möglichkeit, Gebäude und Grundstück der Plantage 9 zu kaufen.

Im Frühjahr 2010 mietet die Bremer ZwischenZeitZentrale (ZZZ) das leerstehende Firmengelände befristet für ein Jahr. Eine Zwischennutzung wird initiiert und damit städtisches Potential erschlossen: Der gute Zustand des leerstehenden Gebäudes wird erhalten und das Gebiet entlang der Plantage belebt.

Seit 2010 bietet die Plantage 9 Raum für über 30 Kreative, KünstlerInnen und Selbstständige.

2011 endet das Mietverhältnis mit der ZZZ und der Verein Plantage 9 e.V. übernimmt das Haus in Eigenregie. Aus der Zwischennutzung wird ein regulärer Mietvertrag mit der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB), die das Gebäude als Ort der Kreativ-Wirtschaft fördert.

Die Plantage 9 hat sich als Gemeinschaft, Kreativ- zentrum, Ausstellungsort, Ideenschmiede, Treffpunkt und Arbeitsstätte etabliert.

Rund 30 Menschen wirken in den Bereichen: Freie Kunst, Malerei, Keramik, Holz, Stein, Graffiti, Fotografie, Webdesign, Videoproduktion, Illustration und Grafikdesign. Sie bieten Workshops und Kurse an, organisieren Ausstellungen und Konzerte und sind Teil des Stadtteils.